Wednesday, November 29, 2006

und nun ist es doch passiert

Werte Lesergemeinde,

voller Freude sei hiermit verkündet: IN KANSAS HAT ES GESCHNEIT!
Nachdem wir gestern Nachmittag noch bei frühlingshaften 18 Grad über den Campus schlendern konnten, gab es heute den ganzen Tag lang einen ziemlich heftigen Temperatursturz und mittlerweile sind wir bei -2 Grad angekommen. Das führte dazu, dass das, was die letzten beiden Tage als Regen auf Kansas niederprasselte, nun in schneeiger Form vom Himmel kommt und auch liegen bleibt. Erwartungsgemäß muss der Amerikaner an sich gleich mal schnell in Panik verfallen, was heißt: es gab eine Mail vom Dekan wie das Verfahren für das Ausfallen von Klassen zu handhaben ist, es gab eine Wetterwarnung, dass man nur reisen sollte, wenn man unbedingt muss und die Warnung, dass man sich auf Stromausfälle einstellen solle. Und wir sprechen hier nicht von Schneemassen, sondern von ein bisschen Graupelschnee, der alles trotzdem ganz nett weiß macht, aber doch eher mehr Eis als Schnee ist. Meine Kollegen waren auch alle ganz besorgt, wie sie jetzt nach Hause kommen und auf meinen Hinweis, dass die Sand/Salz-Streu Methode sich in Deutschland erfolgreich durchgesetzt hätte, habe ich nur ein unverständliches Grummeln als Antwort erhalten. Nun gut, ich werde euch auf dem Laufenden halten......let it snow, let it snow...
( http://www.youtube.com/watch?v=FXrQLjafH_U )

6 Comments:

At 8:10 AM, Anonymous Anonymous said...

Du bist ja süß!

Viele Grüße aus dem noch schneefreien Greifswald sendet dir Siiri. Ich habe heute mal freigenommen, weil ich einfach mal so viele Überstunden habe, dass ich fast den Überblick verliere. Den freien Tag habe ich dann für einen Besuch auf dem Finanzamt genutzt, wo ich dann auf eine eher mehr als weniger genervte Sachbearbeiterin getroffen bin. Im Laufe des Gespräches hat sie aber, glaube ich, erkannt, dass ich sie nicht nerven oder beschimpfen will und war dann doch ganz hilfsbereit.
Ich verstehe nur immer nicht, warum die Leute so versessen darauf sind, den schlechten Ruf der Verwaltung beflissentlich aufrecht zu erhalten.... Na ja, egal...

Bin gerade bißchen aufgeregt, wir haben uns als "Gasteltern" für das "wind ensemble" (also nicht für das gesamte, sondern Teile davon) der Christopher Newport University aus Newport News, VA beworben, das im Dezember hier in Greifsald gastiert. Oh, wäre das toll, mal Gäste aus dem Nachbarstaat meiner ehemaligen Zweitheimat zu haben....

Ganz liebe Grüße, Siiri

 
At 9:28 AM, Anonymous Anonymous said...

Hallo,

ich auch noch mal kurz... und zwar mit einem verspäteten Thanksgiving-Kommentar, gefunden bei Bill Bryson in "Streiflichter aus Amerika":

Er (Thanksgiving) erinnert übrigens an das erste Erntedankfest, zu dem sich die Pilgerväter mit den Indianern zusammengehockt, ihnen für all die Hilfe gedankt und gesagt haben: "Ach übrigens, wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir das ganze Land haben wollen."

Ich fand's lustig.

Liebe Grüße!

 
At 11:25 AM, Anonymous Anonymous said...

...ja, auf den ersten Blick ist es wirklich witzig. Auf den zweiten denke ich daran, wieviele Indianer es noch gibt und unter welchen Umständen sie leben...
Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass es z.B. im Irak kein Erntedankfest geben wird...

Ja, vom Winter lässt sich auch in Berlin nur träumen. Kein Schnee und dauerhaft über 0°C. Selbst die schon mit Schnee preparierte Rodelbahn am Potsdamer Platz hat den Betrieb eingestellt...
Dennoch, die Weihnachtsmärkte sind offen und wir werden wohl am Sonnabend mal besagtes Lapin-Culta verkosten...

@Siiri:
Ich glaube, es ist niemand versessen darauf den schlechten Ruf aufrecht zu erhalten. Leider ist es nun einmal so, dass die Mitarbeiter etwas umsetzen müssen, was die Wenigsten noch verstehen. Gut ist schon mal, wenn die Mitarbeiter es verstehen. Massenverwaltung in jeder Beziehung eben: die Masse will etwas, es türmen sich die Massen, es wird eine Masse falsch gemacht...

Um eins klarzustellen: Auch ich bin für Kundenorientierung!

Wenn man selbst weiß, wie es in so einer Behörde läuft, kann man eher Verständnis zeigen.
Leider zeigen Massenverwaltungsdienstherren meist kaum Verständnis den Mitarbeitern gegenüber. Involvieren sie nicht und lassen sie nicht am Prozess teilhaben und treffen absolut (und das ist schon reflektiert) hirnrissige Entscheidungen.
Da kann man nur sagen, dass die schlechte Meinung der Allgemeinheit von Beamten und öffentlichen Massenverwaltungen verständlich ist.
Also, Ärmelschoner an und weitermachen..., immer schön den Dienstweg...

Sorry für diese Ausschweife...

my 23cent

r

 
At 11:42 AM, Anonymous Anonymous said...

Hallo, es gibt ja wieder Dynamik hier! ;)

Lieber Rene, es ging Siiri ganz bestimmt nicht darum, hier pauschaliert einen Berufsstand zu kritisieren, dem sie selber angehört. Es war aber heute wirklich unfreundlich, und das ganz ohne Not: Wir hatten einen Einspruch gegen den Steuerbescheid am Laufen, dazu gab es ein Problem bzw. die Frage nach einer möglichen Rücknahme. Unter diesem Rückfrage-Schreiben standen ganz normal die Sprechzeiten (!) und der zuständige Bearbeiter. Also sind wir da hin. Und dann kann man ja auch nett sagen: "Trotz Sprechzeiten müssen sie individuell einen Termin vereinbaren", dann wären wir eben wann anders gekommen. Da muss man dann nicht maulen und diese Stimmung das halbe Gespräch beibehalten...

Die Probleme und Nöte der überlasteten Leute da können wir bestimmt gut nachvollziehen - Siiri hat das jeden Tag. Und gerade dann ist es besonders ärgerlich, wenn einen einerseits blöde Vorurteile selbst mit einschließen, und man andererseits erlebt, dass sowas manchmal tatsächlich auch begründet ist.

Auf jeden Fall gab es noch mal ein bißchen Geld, also hat es sich ja gelohnt - und wir sind in freundlicher Stimmung (alle drei) voneinaner geschieden.

Lg Andreas

 
At 11:48 AM, Anonymous Anonymous said...

...und das kommt vom zu schnellen Lesen - ich hab jetzt auch den Anfang gesehen und muss auch dazu was schreiben:

Lieber Rene, ich finde es nicht wegen der Sache an sich lustig, sondern gerade im Gegenteil deshalb, weil dieser Mann in geradezu erfrischender und satirischer Art genau dieses (seitdem eingetretene und sehr beklagenswerte) Ergebnis der Besiedelung Amerikas durch Europäer kritisiert. Das ganze Buch ist übrigens eine Sammlung von wöchentlichen Kolumnen, die alle recht schonungslos/satirisch mit amerikanischen Eigenheiten umgehen bzw. "durch den Kakao ziehen".

Fazit: Ich selbst finde es also nicht (genau wie der Autor) witzig, was mit den Ureinwohnern bis heute passiert ist.

 
At 2:36 PM, Anonymous Anonymous said...

i'm sorry... ohne frage... ich war mal wieder zu undifferenziert - ich hatte es am ende auch nicht soo aufgefasst...
ich denke, dies hier sollte nicht zum forum meiner missverständlichkeiten werden und werde solche sachen dann doch wieder (mangels direkt-persönlichem Zueinanderkommen)lieber telefonisch klären. das sorgt dafür, dass man einigen missverständlichkeiten gleich begenen kann...
es sollte sich auf keinen fall jemand angegriffen fühlen.

r

 

Post a Comment

<< Home