Saturday, November 04, 2006

grapple, basketball und deutsche grammatik

Liebe Leute,

neben vieler, vieler Arbeit war diese Wochen noch mit diversen Höhepunkten positiver und negativer Art ausgestattet. Zuerst aber mal das Erlebnis, das ich bis jetzt noch nicht in eine der beiden Kategorien einordnen kann: Am Mittwoch hat mir meine Kollegin ein Stück "grapple" zum probieren gegeben. Dabei handelt es sich um einen Apfel (apple), der wie eine Weintraube (grape) schmeckt. Sehr irritierend und befremdlich und absolut genetisch verändert. Ich weiß bis jetzt nicht, was ich davon halten soll, zumal meine Frage: Wozu braucht man denn sowas? nach wie vor unbeantwortet ist. Einziger Vorteil der Sache: auf diesen "Apfel" habe ich nicht allergisch reagiert....

Nun zum positiven Höhepunkt: Am Donnerstag gab es das erste KU-Basketballspiel der Saison und dank eines 65jährigen Studenten, einer meiner Kollegen hatte ich für diese Veranstaltung ein Ticket!! Es ist überaus schwierig an Karten für diese Spiele zu kommen, aber ich denke, ich werde das noch das eine oder andere Mal versuchen, denn es war einfach großartig. Zum ersten Mal ein amerikanischer Sport, den mir keiner erklären muss und wo ich mich ganz auf das Spiel konzentrieren kann. Basketball hat an der KU eine große Traditionen und ist hier außergewöhnlicherweise viel wichtiger als Football (was auch an unserem ziemlich schlechten Footballteam liegen kann). Legenden behaupten sogar, Basketball sei an dieser Universität aus der Wiege gehoben worden. Die Spieler sind richtig gut, das Spiel an sich wesentlich schneller als in Deutschland und auch das Niveau sehr viel höher. Die Stimmung in der Halle war großartig und zum ersten Mal habe ich mich mitreißen lassen und den Uni-Schlachtruf mitgerufen. Es war ein sehr beeindruckendes Erlebnis und ihr müsst ganz fest die Daumen drücken, dass es mir gelingt, noch für ein paar andere Spiele Karten zu ergattern.

Negativer Höhepunkt (was ja dann wohl eher ein Tiefpunkt ist): Am Donnerstag musste ich meinen Studenten Adjektivendungen beibringen und ich bin gnadenlos daran gescheitert. Ich kann mich nicht mal daran erinnern, das selbst in der Schule gelernt zu haben und etwas zu erklären, was man zwar weiß, aber nicht wirklich versteht, klappt bekannterweise ja mal gar nicht. Und trotz vorbereiteter Arbeitsblätter und Tabellen und pipapo, war das Resultat der Donnerstagsstunde große Verwirrung. Danach habe ich mich dann mit drei Amis aus dem Department hingesetzt und mir eine Stunde lang erklären lassen, wie Adjektivendungen funktionieren und mit welchen Eselsbrücken man sie unterrichten und lernen kann. Sich von Fremdsprachlern die eigene Sprache erklären lassen zu müssen, birgt auf jeden Fall Frustrationspotential und außerdem war ich ganz schön unzufrieden mit mir selbst, dass ich meinen Studenten das nicht besser beibringen konnte. Die Freitagsstunde ging dann wieder etwas besser und ich bin nur ein einer Sache gescheitert, die nicht in unser Schema passte und die ich einfach nicht erklären konnte. Falls ich diese Sache das nächstes Semester wieder unterrichten muss, werde ich mir für die Stunden, glaube ich, einfach eine amerikanische Vertretung besorgen...

So, die nächsten Stunden heißt es fleißig für die Hausarbeiten lesen, morgen dann anfangen für die nächste Woche zu lesen und zu schreiben, vielleicht auch schon an der Hausarbeit schreiben und dann den Unterricht für die nächsten Tage vorbereiten und dann ist das Wochenende auch schon wieder rum...Vielleicht höre ich ja von einigen von Euch! Liebe Grüße und bis bald!

2 Comments:

At 10:25 AM, Anonymous Anonymous said...

Apfel mit Traubengeschmack? Da sag ich doch: Genfood - nein danke. Muss ja nun wirklich nicht sein. Ansonsten frage ich mich nur what the hell are Adjektivendungen? Geht es dabei um die verschiedenen Endungen bei den verschiedenen Fällen (ein lustiger Film, ein lustiges Mädchen)??? Kannst ja mal versuchen, das den Deutschen zu erklären, wenn das bei den Amis nicht so richtig hinhaut. Liebe Grüße von uns Dreien.

 
At 8:18 PM, Anonymous Anonymous said...

Hey,
ich hab beim Mich-vor-der-Arbeit-druecken, den link zu deinem Blog wiedergefunden. War lustig. Siehst huebsch aus. Liebe Gruesse, Schnippy + the husband

 

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