Sunday, October 22, 2006

Coffeeshop-Geschichten

Am Freitag Abend habe ich, damit mir nicht meine Apartmentdecke auf den Kopf und meine Nachbarn auf den Wecker fallen, im Coffeeshop für die Uni gearbeitet. Vorteile: Lecker Kaffee, nette Atmosphäre und unterhaltsame Gespräche. An zwei, an denen ich nur passiv beteiligt war, möchte ich euch gerne teilhaben lassen:

Der Kellner hatte an diesem Abend nicht viel zu tun und gesellte sich zu einem Gast, den er wohl besser zu kennen scheint. Nach kurzer Zeit fing er an über seinen neuen Mitbewohner zu sprechen und dass es mit ihm am Anfang einige Probleme gegeben hätte. Sie hätten sich über ein Zeitungsinserat gefunden und hätten am Anfang diverse Dinge mit einander zu diskutieren gehabt. Die entscheidende Frage: Ist es ok, Mädchen mit nach Hause zu bringen. (Und offensichtlich gehen manchen nur aus diesem Grund zum College).Nach langem Hin und Her stimmte der neue Mitbewohner dem Drängen des Kellners zu. Fazit: Mädchen mitbringen - kein Problem!
So verlief denn eines Abends die Sache für den Kellner sehr günstig und es fand sich auch eine Person weiblichen Geschlechts, die mit nach Hause genommen werden wollte. Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass nicht nur der Kellner die Frau in seinem Bett kannte. Sie war die Exfreundin seines Mitbewohners!!

Ich musste wirklich sehr lachen und auch die zweite Begebenheit hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht:

Am Nebentisch saßen zwei Jungs, die doch eher alternativ aussahen. Sie unterhielten sich über Musik und ich konzentrierte mich auf meine Arbeit, bis ich folgende Phrase hörte: "....er war Mitglied von Thake That, kennst Du die Band?" Ich hab natürlich sofort aufgehorcht, konnte es sich doch nur um Robbie Williams handeln und ich überlegte kurz, ob ich mein grenzenloses Wissen über diese Person gepaart mit Konzertanekdoten zum Besten geben sollte, entschied mich aber für Zurückhaltung. Das Ende des Gesprächs war "...er hat echt ziemlich cooles Zeug auf seiner letzten Platte!" Und ich dachte, was für ein Land, in dem Robbie Williams noch alternative-Underground-fähig ist.....

Meine Beobachtungen der letzten Woche haben des Weiteren ergeben, dass mein next-door Nachbar grundsätzlich zwischen 2.30 und 3.00 Morgens auszuflippen pflegt. Hier eine Kurzversion mit den Highlights der letzten Nacht, als er sich schreiend mit ein paar Typen aus der Bar auf der anderen Seite der Straße unterhielt:

Nachbar: Hey!
Typen: Hey, wie geht's ?
N: Ich geh gar nicht, ich stehe!
Typen: Hör auf mich anzuschreien!
N: Ich schrei doch gar nicht
Typen: Ich kann dich nicht verstehen!
N: Deswegen schreie ich!

(Herzlichen Glückwunsch zu solch intellektueller Glanzleistung)

Irgendwann kamen die Typen dann rüber zu ihm und starteten ein lautstarkes Gespräch vor meinem Schlafzimmerfenster, das ich aber mit einem lautstark geäußert: Nicht stehenbleiben! Schön weitergehen! schnellstmöglich unterbinden konnte!

Ja, Amerika das Land der begrenzten Unmöglichkeiten!!

1 Comments:

At 6:43 AM, Blogger Kathrin said...

Zu Robbie kann ich noch beitragen, dass Merlina und ich uns bei F&M (ihr College) im Jahr 2001 "Love Surpreme" auf ner Party gewünscht haben und die CD dazu selbst mitbringen mussten. Wir sind abgegangen wie die Schnitzel, während die Amis keinen Plan hatten, wer das denn nun wäre..:)Im Übrigen: Hab grad ins neue Album reingehört: IT SUCKS BIG TIME!
Kuss, Kathrin

 

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