Tuesday, March 27, 2007

zusammenfassende gedanken eines urlaubs

Guten Tag!

Nun ist ja doch wieder alles ganz anders gekommen....Weil unser ursprünglicher Flug am 18.03. mit 19 (!) Personen überbucht war, haben wir uns erst am Montag auf den Weg gemacht, dann jedoch mit einem komfortablen Direktflug. Mir scheint, man muss einmal über Amerika geflogen sein, um einen Eindruck von der erstaunlichen Größe dieses Landes zu bekommen und auch von seiner unglaublichen landschaftlichen Vielfalt. Dank eines Fensterplatzes hatte ich einen perfekten Ausblick auf die Rocky Mountains und sogar einen Teil des Grand Canyons, was wirklich atemberaubend war. In San Francisco erwartete uns neben Audras Freund, der uns beherbergte, die ersten Tagen auch das typische Wetter der Stadt mit viel Nebel und Luftfeuchtigkeit. Aber das alles konnte meine Freude über die Seelöwen, die wir noch am selben Tag am Strand besuchten, nicht trüben. Abends gab es dann die kulinarische Belohnung, für den Stress der letzten Wochen: ein einzigartiges und mich unglaublich beglückendes Schokoladensouffle. Ich wollte nicht wirklich aufhören mit essen, aber irgendwann ist sowas ja leider auch alle... Am nächsten Tag wurden wir vom strömenden Regen ins Aquarium getrieben (ihr seht der Tieranteil dieses Urlaubs wurde auf einem reginefreundlichen Niveau gehalten), wo wir uns nicht nur die Meereslandschaft in pazifischen Gewässern angeschaut haben, sondern auch die Möglichkeiten hatten, kleine (Baby)Rochen, Tigerhaie und noch andere Tiere, deren deutschen Namen ich nicht kenne, anzufassen. Meine Begeisterung kann man sich ja vorstellen und so war ich dann auch fast gar nicht mehr wegzubekommen. Der Mittwoch gestaltete sich wettertechnisch schon wesentlich freundlicher und so sind wir ganz ausgelassen durch den Golden Gate Park spaziert, haben im Japanischen Tee Garten verpustet bevor wir uns weiter in Richtung Pazifik bewegt haben. Den letzten Teil der Strecke legten wir in einem Cable Car zurück, dem stadttypischen oder eher-klischeehaften Fortbewegungsmittel, was eine sehr interessante Erfahrung war, vor allem wenn man bei steilen Anstiegen erstmal fünf Zentimeter auf seinem Sitz nach rechts oder links rutscht. Und dann endlich war es soweit: Ich habe zum ersten Mal den Pazifik gesehen und bin immer noch ganz beeindruckt, von seinem stürmischen Charakter, von den großartigen Wellen und der Schönheit dieses Gewässers. Nach 2 zögerlichen Minuten, war auch jegliche Fußbekleidung entfernt und ich bin durch das noch eiskalte Gewässer gestapft. (Von einer Ganzkörpererfahrung wurde ich durch die Temperatur, den Mangel an Badebekleidung und die "Wer-hier-gebadet-hat-ist-ertrunken"-Schilder abgehalten.) Der Tag endete für uns in einem zauberhaften Restaurant auf einem ins Meer ragenden Felsen, von dem aus wir den Sonnenuntergang bewundern konnten (leider kein Schokosouffle...). Donnerstag wurde es dann extrem sportlich, denn (man möge sich spätestens an dieser Stelle des Berichts setzen, denn jetzt kommt der Knaller) wir haben Fahrräder (sic) ausgeliehen und sind mit ihnen über die Golden Gate Bridge gefahren (sic). Eine ganz großartige Erfahrung (nochmals danke an den Tipp-Gebenden), die sehr viel Spaß gemacht hat. Von der Brücke sind wir weiter zu einem beschaulichen Ort am Meer gefahren, von dem uns die Fähre dann wieder zurück nach San Francisco gebracht hat. Laut Karte haben wir 13 km hinter uns gebracht, was für einen bisherigen Fahrradhasser ja mal kein schlechter Schnitt ist. (Wer möchte, kann an dieser Stelle gerne kurz aufstehen und mir applaudieren...) Der nächste Tag wurde dann wieder etwas mehr der Erholung gewidmet, zumal mit der Besteigung der vormals im Cable Car erprobten Strecke auch die sportliche Komponente gesichert war. Seit Samstag sind wir nun nach einem Zwischenstopp in Salt Lake City wieder zurück und immer noch froh, über diesen sehr schönen Frühlingsurlaub.

Hier in Kansas ist zwischenzeitlich der Sommer ausgebrochen und ich denke, die Studenten können gar nicht so viel Klamotten abwerfen, wie sie gerne möchten, müssen sie doch im Hinterkopf behalten, dass es noch wärmer werden wird und ganz nacksch ja auch nicht unigeeignet ist.

Seit gestern heißt es: willkommen zurück zu den letzten acht Wochen Frühlingssemester. Vielleicht ist an dieser Stelle mal an der Zeit zu erwähnen, dass das nicht mein letztes Semester in Kansas bleiben wird, sondern dass ich mich entschieden habe, meinen Master zu machen und daher noch bis zum Frühjahr nächsten Jahres hier bleiben werde.

Soweit erst einmal das Neueste von hier! Ich hoffe, alle Amerikaurlauber sind wieder wohlbehalten zurück gekehrt und auch, dass es allen anderen gut geht!
Liebe Grüße!

p.s. an der Erstellung eines Fotoalbums zur visuellen Nachvollziehbarkeit der Erlebnisse wird gearbeitet...

3 Comments:

At 5:41 PM, Anonymous Anonymous said...

Freut mich, dass Dir die Drahteselidee Spaß gemacht hat; noch viel mehr: dass Du einen richtig schönen Frühlingsurlaub hast machen könnten. Du hast es Dir echt verdient...!
Liebste Regine, ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du auch weiterhin viel Freude in diesem spannenden Land haben wirst und Dich Deine Schüler immer wieder glücklich machen, wenn Sie ein Stück voran kommen!

D.F.

 
At 2:10 AM, Anonymous Anonymous said...

Hey Americas Sweetheart,

hört sich an, als ob es dir sehr gut geht... Freu mich sehr für dich, auch wenn ich gehofft hatte, dass du bald mal wieder etwas mehr in der Nähe bist und ich mal gucken kann, ob ich dich noch erkenne :) Aber nächstes Frühjahr - da kann ich es ja vielleicht noch schaffen, vorbeizukommen ;) Wie weit ist Kansas von Chicago weg?
A propos San Francisco - da bin ich momentan auch immerzu, zumindest virtuell, lese gerade voller Begeisterung Armistead Maupins Stadtgeschichten (Tales of the City) - falls du die noch nicht kennst, bin ich an dieser Stelle auch mal Tipgeber :)

Liebe Grüße aus dem sonnigen Hamburg,
Steffi

 
At 3:31 PM, Anonymous Anonymous said...

Schön, dass ihr eine so schöne Zeit in San Francisco hattet!
Deine Beschreibungen bringen echt Erinnerungen zurück!
Ja, ich finde auch, dass die Landschaft in den USA atemberaubend ist - so vielseitig...

 

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